RadCalc Innovationen bekräftigen die Vorteile der unabhängigen QA
Mit der Einführung der automatisierten 3D-Dosisverifizierung für die RadCalc Software zur Qualitätssicherung (QA) legt LAP den Schwerpunkt auf funktionale und kommerzielle Innovation.
Während die Coronavirus-Pandemie die nationalen Gesundheitssysteme belastet und die globale Wirtschaft ins Chaos stürzt, haben sich viele Technologieunternehmen im Laufe des Jahres 2020 auf das konzentriert, was sie am besten können: kompromisslose Produktinnovation. Ein Beispiel dafür ist das Entwicklungsteam hinter der RadCalc QA-Software zur Zweitkontrolle, einer Reihe vielfach eingesetzter Qualitätssicherungstools, die Medizinphysikern eine vollautomatisierte und unabhängige dosimetrische Verifizierung ihrer Systeme zur Planung strahlentherapeutischer Behandlungen ermöglicht.
Unter einer Vielzahl fortschrittlicher RadCalc-Funktionen, die dieses Jahr vorgestellt wurden, sticht die automatisierte 3D-Dosis-Volumen-Verifizierung hervor – das Ergebnis der erfolgreichen Integration von Monte-Carlo- und Collapsed-Cone-Dosisberechnungsalgorithmen in die Plattform. Die 3D-Fähigkeit wird durch den Willen zur kontinuierlichen Verbesserung gestärkt – ausgerichtet an den sich entwickelnden betrieblichen Prioritäten von Anwendern in mehr als 2500 Kliniken weltweit – was sicherstellt, dass Automatisierung, Geschwindigkeit und Effizienz der Arbeitsabläufe fest mit dem RadCalc Entwicklungs- und Release-Programm verbunden bleiben.
3D Gedanke
„In den letzten 20 Jahren haben wir unabhängige QA-Software angeboten, die in Hinblick auf das Identifizieren von TPS-Dosisfehlern schnell, benutzerfreundlich und genau ist“, erklärt Jim Dube, Geschäftsführer und Mitbegründer des RadCalc Software-Portfolios, das ein Bestandteil der wachsenden LAP QA-Produktlinie für die Strahlentherapie ist. Als solches stellt die Erweiterung mit der automatisierten 3D-Dosisverifizierung eine natürliche Entwicklung für RadCalc dar, die eine erhöhte Genauigkeit der QA in schwierig zu behandelnden Fällen – wie z.B. metastatische Hirntumoren oder kleine Tumorziele, die von heterogenem Lungengewebe umgeben sind – sowie eine unabhängige Kontrolle für eine Reihe fortschrittlicher Behandlungsmodalitäten, inklusive intensitätsmodulierter Strahlentherapie (IMRT), volumenmodulierter Strahlentherapie (VMAT), stereotaktischer Radiochirurgie (SRS), stereotaktischer Körperbestrahlung (SBRT) und Hypofraktionierung sowie Ultra-Hypofraktionierung ermöglicht.
„Die unabhängige Verifizierung ist für Medizinphysiker und Hersteller von Strahlentherapiegeräten von großer Bedeutung – und wird es auch bleiben.“
Im Kern nutzt RadCalc‘s 3D-Monte-Carlo-Modul die bewährte BEAMnrc-Dosisberechnungs-Engine in Verbindung mit proprietärer Maschinenmodellierung, die vom Team der Medizinphysiker an der McGill Universität in Kanada erworben wurde. Der Collapsed-Cone-Convolution-Superposition-Algorithmus ist das Ergebnis eines separaten Erwerbs, der den Quellcode und die zugehörigen Patente des Produkts DosimetryCheck beinhaltet (das bereits 2017 beim amerikanischen Spezialisten für Strahlentherapie-Software Math Resolutions gekauft wurde). „Unsere Investition in Monte-Carlo- und Collapsed-Cone-gibt Anwendern einen höheren Grad an Sicherheit bei ihren QA-3D-Dosisberechnungen“, fügt Dube hinzu. „Diese Sicherheit lässt sich in eine höhere Zielgenauigkeit und eine genauere Dosisverteilung übersetzen – und letztendlich auch in bessere Patientenergebnisse.“
Wenn die Genauigkeit für die 3D-Dosisverifizierung gegeben ist, so sind es auch die Automatisierung und die Geschwindigkeit. Einfacher ausgedrückt, so Dube, muss der Physiker lediglich einen Behandlungsplan über DICOM RT exportieren. RadCalc wird dann unter Einsatz eines Monte-Carlo- bzw. eines Collapsed-Cone-Algorithmus automatisch den Plan verifizieren und innerhalb von Minuten Ergebnisse generieren. „Wenn der Behandlungsplan die vorgegebenen Kriterien nicht erfüllt,” fügt er hinzu, “wird RadCalc die Anwender auffordern, mit Hilfe einer Reihe von Dosisanalyse-Tools zu überprüfen, was nicht stimmt. Sie können dann den Plan aus jedem beliebigen Gesichtspunkt und in jedem seiner Teile untersuchen, um zu sehen, wo Über- oder Unterdosisbereiche sind, und zu evaluieren, was danach zu tun ist.“
Dem Anwender zuhören
Im Moment arbeitet das RadCalc-Team hart daran, den Entwicklungsplan für 2021 und danach zu konzipieren – inklusive eines Releases mit 3D-EPID-basierter Funktionalität zur Unterstützung echter messungsbasierter IMRT QA und In-Vivo-Verifizierung. Kurz gesagt: RadCalc wird die notwendigen EPID-Daten/Bilddateien importieren, verarbeiten und anschließend an die Collapsed-Cone-Dosisberechnungs-Engine zur Berechnung der Dosis schicken.
Unter betrieblichen Aspekten, hat die Aufnahme von RadCalc in die LAP-Gruppe (im Januar 2019) durch deren globalen Kundenstamm auch neue Wachstumschancen eröffnet. LAP Lasersysteme werden weltweit zur Patientenpositionierung in der Strahlentherapie eingesetzt, sowohl an Bildgebungs- als auch an Therapiegeräten. Allgemeiner betrachtet, fokussiert das Unternehmen darauf, durch kontinuierliche Innovationen in den QA- und Multilamellen-Kollimator-Produktlinien grundlegende Technologien für die Strahlentherapie der nächsten Generation zu liefern.
Die Nutzung dieses Marktzugangs, schließt Dube ab, beginnt und endet mit dem Leistungsversprechen von RadCalc an die Gemeinschaft der Radioonkologie: „Unabhängige Verifizierung ist für Medizinphysiker und Hersteller von Strahlentherapiegeräten von großer Bedeutung – und wird es auch bleiben. Warum würden sie keine unabhängige QA wollen, die ihnen eine doppelte Kontrolle ihrer Behandlungspläne gibt?“
Hier finden Sie den Originalartikel auf Physcis World.